-
Preisrechner
-
Produkte
-
Abizeitung
-
Sponsoring
- Shop
-
Blog
VON: CÉLINE HENDEL
Das harte 9. Schuljahr ist rum. Du hast vage mitbekommen, dass du im nächsten Jahr das MSA machst und Leistungskurse wählen musst. Machst dir aber keine Gedanken, da das, worauf du dich das ganze Jahr über am meisten gefreut hast, endlich in Erfüllung geht: Die Sommerferien starten.
Aber ehe du dich versiehst, bist du schon wieder in der back-to-school-woche und musst dich auf das nächste Schuljahr und vor allem auf die Wahl deiner Leistungskurse vorbereiten.
Dieses Jahr kommen große Dinge auf dich zu: das MSA, fertig mit der Schulpflicht, manche Mitschüler verlassen dich und wechseln auf eine andere Schule oder fangen eine Ausbildung an, haben also einen Plan…
Und mittendrin: du, keine Ahnung von irgendetwas und schon am ersten Schultag direkt keine Lust mehr. Und als dann auch noch der Oberstufenkoordinator ins Klassenzimmer gerannt kommt und dir irgendetwas von Leistungskurse, Grundkurse aussuchen und Punkten anstatt von Noten erzählt, bist du ganz raus.
Er möchte, dass du innerhalb der nächsten zwei Wochen deine Leistungskurse wählst, die du dann in der 11. und 12. besuchen musst. Aber natürlich gibt es Einschränkungen. Du darfst nicht das und das Fach wählen, wenn du nicht auch den oder den Kurs wählst. Den gewählten Leistungskurs musst du 5 Stunden die Woche besuchen, einen Grundkurs aber auf einmal nur noch 2 Stunden die Woche. Was soll das? Was sind Leistungskurse und was Grundkurse?
Und noch viel wichtiger: Wie zur Hölle soll ich meine Leistungskurse wählen und diese wichtige Entscheidung treffen, wenn ich gar keine Ahnung habe, wie es in der Oberstufe überhaupt läuft???
Keine Panik! Wir erklären dir in diesem Blog, was es mit diesen Kursen auf sich hat, wie du Grund- und Leistungskurse wählst und warum du dich in jedem Fall nicht so stressen solltest, wie du es angesichts der Tatsache, dass du diesen Artikel liest, vielleicht gerade tust. ;)
Der hauptsächliche Sinn hinter den Kursen in der Oberstufe liegt darin, dass du deine persönlichen Schwerpunkte selbst setzen kannst. Du kannst Kurse nach deinen Interessen und Desinteressen wählen.
Bist du zum Beispiel besonders künstlerisch begabt, aber super schlecht in Chemie, kannst du Kunst als Leistungskurs und Chemie als Grundkurs (ab)wählen und hast dann (von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich) 5 oder 4 Stunden Kunst und 2 oder 3 Stunden Chemie die Woche.
Damit wird gesichert, dass du deine Zukunft besser lenken kannst. Möchtest du zum Beispiel nach der Schule etwas mit Biologie studieren, wäre es selbstverständlich sinnvoll, Bio als Leistungskurs zu wählen.
Prinzip verstanden? Dann lies weiter, was Grund- und Leistungskurse sind. ;)
Wie bereits erwähnt, musst du dich entscheiden, welche Kurse du als Leistungskurse wählst, welche du abwählst, fortsetzt und auf welchem Niveau du diese besuchst.
Es gibt in jedem Bundesland andere Regelungen zur Kurswahl. Wie viele Kurse du wählen „musst“, wie viele du davon auf Leistungsniveau und wie viele auf Grundniveau besucht werden müssen.
Außerdem gibt es Regeln wie viele Kurse du streichen darfst und wie viele du insgesamt besuchen musst. Es gibt auch Kurse, welche nicht als Leistungskurse gewählt werden dürfen (in Brandenburg z.B. Sport). In der Regel hast du Grundkurse 2-3 Stunden und Leistungskurse 4-5 Stunden die Woche.
Im Grundkurs beschäftigst du dich mit den Grundlagen eines Faches, tauchst aber nicht intensiv ins Thema ein. Als Grundkurse wählst du meistens die Fächer, welche dir keine große Freude bereiten oder in denen du nicht ganz so stark bist. Hier hast du nämlich einen geringeren Aufwand und beschäftigst dich weniger intensiv mit dem Unterrichtsstoff als du es im Leistungskurs tun musst. Du wählst also nach deinen Interessen.
Im Leistungskurs setzt du dich intensiv mit einem Themengebiet auseinander. Darum haben die Leistungskurse auch größeren Einfluss auf deine Abitur-Note. Allerdings gibt es in den meisten Bundesländern eine Einschränkung, was die Kurswahl betrifft. So ist zum Beispiel in Brandenburg vorgegeben, dass du auf jeden Fall Deutsch, Mathe und eine Fremdsprache als Leistungskurs wählen musst. Zudem ist vorgeschrieben, dass mindestens zwei Naturwissenschaften und mindestens zwei Gesellschaftswissenschaften fortgesetzt und aus beiden Bereichen wenigstens ein Fach als Leistungskurs gewählt werden muss.
Ebenfalls vom Bundesland abhängig ist die Vorgabe wie viele Leistungskurse gewählt werden müssen. So sind es beispielsweise in Berlin 2 Kurse á 5 Stunden und in Brandenburg 5 Kurse á 4-5 Stunden die Woche. Informier dich einfach an deiner Schule, wie viele Leistungskurse du wählen musst.
Nun zu dem Grund, weshalb du vermutlich hier gelandet bist: „Welche Leistungskurse nun wählen?“ Du solltest selbstverständlich sowohl nach deinen Stärken/Schwächen als auch nach deinen Interessen wählen.
Meist ist es natürlich so, dass deine leistungsstarken Fächer auch die für dich interessantesten Fächer sind. Sollte dies nicht der Fall sein, musst du abwägen, ob du dein leistungsstarkes Fach als Leistungskurs wählst und damit vermutlich eine bessere Abiturnote erreichst ODER ob du lieber nach deinen Interessen handelst und eventuell eine schlechtere Abiturnote in Kauf nimmst. Sinnvollerweise solltest du natürlich das Fach wählen, in dem du stärker bist und bessere Noten für dein Abitur sammeln kannst ;)
Wir können dich aber beruhigen: Du triffst hier erstens keine lebensverändernde Entscheidung und zweitens hast du auch eine Probezeit…
Tatsächlich ist es so, dass du an den meisten Schulen ca. 3 Wochen „Probe“-Zeit für Leistungskurse hast. Du besuchst deine gewählten Kurse, kannst aber noch einmal wechseln, wenn du merkst, dass dieser Kurs doch nichts für dich ist und kannst ihn nochmal tauschen.
Es ist in verschiedenen Bundesländern so, dass du in der 10. Klasse zwar diese Entscheidungen treffen musst, du aber die Chance hast, dich einzuleben und nochmal wechseln darfst.
Wichtig: Du triffst keine lebensverändernde Entscheidung. Natürlich ist es von Vorteil, dass du die Leistungskurse wählst, welche du auf deinem zukünftigen Weg brauchen könntest. Es ist allerdings auch absolut kein Problem, wenn du zu Beginn der Oberstufe noch den Plan hast, Lebensmittelchemie zu studieren, dann aber feststellst, du würdest nach der Schule lieber Germanistik studieren.
Die Leistungskurse zu wählen ist keine schwerwiegende Entscheidung, sollte aber dennoch genau bedacht werden.
1. Welche Schulfächer interessieren mich?
2. In welchen Fächern habe ich bisher gute Noten bekommen?
3. In welchem Bereich möchte ich später einmal arbeiten und welche Fächer sind dabei hilfreich?
4. Welche Leistungskurse und Lehrer empfehlen Schüler aus höheren Jahrgängen?
5. Welche Leistungskurse empfehlen mir meine Lehrer?
1. Welche Leistungskurse wählen meine Freunde?
2. Welche Leistungskurse wählen meine Eltern für mich?
3. Welche Leistungskurse sind „am leichtesten“?
4. Welche Lehrer fehlen häufig und welche Leistungskurse unterrichten sie?
Wenn du diese Tipps beachtest und dich ein wenig damit auseinandersetzt, solltest du den Dreh sehr schnell raushaben und bald wissen, welche Leistungskurse du wählen solltest.
Und nochmal: Stresse dich nicht mit deiner Wahl. Die Welt hängt nicht davon ab, welche Leistungsfächer du wählst. Achte auf deine Stärken/Schwächen und deine Interessen und du wirst den richtigen Weg für dich finden. :)
Wir hoffen, dass dir diese Tipps zur Leistungskurswahl geholfen haben und du jetzt gestärkt deine Entscheidung treffen kannst! Viel Erfolg.
Daniela Meisch
Deine Ansprechpartnerin rund um euren Abschluss.
GRADDY - Wir drucken Schule!